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1. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 191

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
191 bis zum Po und Tessiuo und Jllyrieu und Dalmatren; ferner Salz-brg, Tyrol mit Vorarlberg und das Jnnviertel, welche Landschaften Bayern wieder herausgeben mute. Preußen, das auer den Abtretungen in Polen seine alten Besitzungen Ansbach und Bayreuth an Bayern, das wichtige Ostfriesland nebst Hildesheim, Goslar und Lingen an Hannover berlie, erhielt dafr auer Posen und dem greren Teil von Sachsen das Herzogtum Westfalen nebst Corvey und Dortmund und das Siegener Land, den grten Teil der jetzigen Rheinprovinz (die so lange umworbenen Her-zogtmer Jlich und Berg sowie die Erzbistmer Trier und Kln und die Stadt Aachen) und endlich schwedisch-Vorpommern nebst Rgen fr das an Dnemark berlassene Lauenburg (S. 192). Trotz dieser bedeutenden Erwerbungen blieb jedoch der uere Umfang des preuischen Staates hinter dem von 1795 und 1806 zurck. Was aber an Land eingebt wurde, wurde an Deutschtum gewonnen; unter allen Staaten hatte jetzt Preußen die meisten Unterthanen deutscher Zunge (14 Millionen). Sein Lndergebiet reichte, wenn auch von anderen deutschen Lndern, namentlich Hannover, unterbrochen, quer durch Deutschland von den Grenzen Rulands bis zur franzsischen Grenze, und damit siel ihm die natrliche Aufgabe zu, nach Ost und West fortan allezeit Deutschlands Hter und Schild zu sein und fr des gemeinsamen Vaterlandes Schutz und Ehre stets wach und gerstet sich zu halten. Bayern wurde fr die Abtretungen an sterreich durch Erwerbung der Rheinpfalz auf dem linken Rheinufer, durch das Groherzogtum Wrzburg, Aschaffenburg und die ihm zugefallenen frnkischen Gebiete Ansbach und Bayreuth so reichlich entschdigt, da sein Lndergebiet auf einen Umfang von mehr als 1300 Quadratmeilen mit 4 Millionen Einwohnern anwuchs. Hannov er, durch die Bemhung des Grafen Mnster zum Knigreich er-hoben, bekam durch die preuischen Abtretungen, ferner durch das Amt Meppen und die Grafschaft Bentheim einen nicht unbedeutenden Zuwachs. Von den brigen deutschen Staaten behielten Wrttemberg, Baden, Nassau und Hessen-Darmstadt den Umfang, zu dem sie es durch ihre Verbindung mit Napoleon gebracht hatten. Die mediatisierten Gebiete, aus denen zum Teil die Vergrerungen dieser frheren Rheinbundstaaten sich zusammensetzten, wurden nicht wieder hergestellt; auch den ehemals freien Stdten ging es nicht besser; nur vier, Hamburg, Lbeck, Bremen und Frankfurt a. M., wurden als selbstndige deutsche Staaten anerkannt, deren Gesamtzahl sich damit auf 38 belief.

2. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 241

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
241 Fhrung von smtlichen Staaten nrdlich des Mains am 18. August 1866 geschlossenen Norddeutschen Bund wurde das Knigreich Sachsen aufgenommen. Auer Schleswig-Holstein wurden Hannover, Hessen-Kassel, Nassau und die freie Stadt Frankfurt durch Patent vom 3. Oktober dem preuischen Staate einverleibt. Durch die Einverleibung der neuen Gebiete gewann Preußen einen Zuwachs von 1306 Quadratmeilen mit 41/2 Millionen Einwohnern. So war Preußen in der That eine europische Gromacht geworden, und glnzend hatte sich die Heeresreorganisation des Knigs bewiesen. Jetzt war der Verfassungsstreit zu Ende, Regierung und Kammern reichten sich zum Frieden die Hnde, und das alte gute preuische Einvernehmen zwischen Herrscher und Volk war ganz wieder hergestellt. Der Norddeutsche Bund. An Stelle des deutschen Bundes, dessen Vertreter sich während des Krieges nach Augsburg geflchtet und dort ihn auch am 24. August 1866 formell fr aufgelst erklrt hatten, trat nun unter Preuens Fhrung der Norddeutsche Bund. Dieser Bundes-ftaat umfate die 22 nrdlich vom Main liegenden Staaten mit 7539 Quadratmeilen und etwa 30 Millionen Einwohnern. Um die Bundes-Verfassung zu beraten, trat am 24. Februar 1867 der aus direkten Wahlen hervorgegangene Reichstag des Norddeutschen Bundes zusammen. Schon am 17. April war das wichtige Werk vollendet. Am Schlsse des Reichstages konnte König Wilhelm die erhebenden und eine glcklichere Zukunft verheienden Worte aussprechen: Die Zeit ist herbeigekommen, wo unser deutsches Vaterland durch seine Gesamtkraft seinen Frieden, sein Recht und seine Wrde zu vertreten imstande ist. Ich fhle mich als Erbe der preuischen Krone stark in dem Bewutsein, da alle Erfolge Preuens zugleich Stufen zur Wiederherstellung und Erhhung der deut-fchen Macht und Ehre geworden sind. Gott wolle uns alle und unser teures Vaterland segnen." Mit dem 1. Juli 1867 trat die Verfassung des Norddeutschen Bundes in Kraft. Nach ihr wurde der König von Preußen Prsident des Bundes und Oberbefehlshaber der die gesamte Land- und Seemacht. Er ist berechtigt, den Bund vlkerrechtlich zu vertreten, in seinem Namen Krieg zu erklären und Frieden zu schlieen, Bndnisse und Vertrge mit fremden Staaten einzugehen und Gesandte zu beglaubigen und zu empfangen. Er hat das Recht, den Bundeskanzler zu ernennen und die gesetzgebenden und beratenden Faktoren, Bundesrat und Reichstag, zu berufen. Jener setzt sich aus einer nach der Gre der einzelnen Staaten bemessenen Zahl der Bundesbevollmchtigten mit dem Rechte der Vorberatung und der Gesetzes- Heinze, Die Geschichte. Hl lg

3. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 142

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
142 Kunde hiervon hatte aber Friedrich Wilhelm mit Frankreich den Separat-frieden von Basel (1795) geschlossen und dadurch seine ganze Macht fr die Ereignifse im Osten verwendbar gemacht. Die Preußen erstickten den schwersten Aufstand unter Kosciuszko, Warschau wurde von dem russischen Feldherrn Snwarow erstrmt und der schwer verwundete Kosciuszko gefangen 1795 genommen. Damit hatte Polen sein Ende in der dritten Teilung 1795 erlangt. Polen wurde von der Karte Europas gestrichen; Preußen schob seine Grenze bis zur Weichsel vor und erhielt mit der Hauptstadt Warschau 860 Quadratmeilen. Die neue Erwerbung bildete die Provinz Neuost-Preuen und Neuschlesien. sterreich erhielt, ohne einen Schwertschlag gethan zu haben, Westgalizien (1000 Quadratmeilen), alles andere polnische Land (2300 Quadratmeilen) wurde russisch. Im Jahre 1792 waren auch die Frstentmer Ansbach und Bay-reuth durch einen Erbvertrag mit dem letzten Markgrafen an Preußen gefallen. Um diese Zeit fand die Erneuerung des roten Adlerordens statt, der mit dem Besitze dieser Lnder an Preußen kam. Ausgang. Friedrich Wilhelm starb am 16. November 1797 zu Potsdam an der Brustwassersucht. Der preuische Staat war unter ihm von 3500 auf 5500 Quadratmeilen, die Einwohnerzahl von 5600000 auf 8 600000 gestiegen. Aber nicht nur war der Schatz Friedrichs des Gr. verbraucht, sondern es waren auch 35 Mill. Thlr. Schulden gemacht, das Ansehen Preuens war erschttert, und das Heer und der Beamtenstand verfielen. Die Verschwendung und Genusucht am Hofe frderte die Sittenverderbnis auch beim Volke; allmhlich bereitete sich der jhe Sturz des alten Staates vor. b) Friedrich Wilhelm Iii. 1797-1840. Er war der Nachfolger und lteste Sohn Friedrich Wilhelms Ii. und am 3. August 1770 zu Potsdam geboren. Seine Mutter war die Prinzessin Luise von Hessen-Darmstadt. Nicht geringen Anteil an seiner frhesten Erziehung hatte sein Grooheim Friedrich Ii. In einer letzten Unterredung sagte ihm dieser: Nun, Fritz, werde was Tchtiges. Es wartet Groes auf dich. Ich frchte, du wirst einmal einen schweren, bsen Stand haben. Wache der unsere Ehre und unfern Ruhm. Halte es stets mit dem Volke, darin nur allein kannst du stark und glcklich sein." Man sorgte dafr, da der Kronprinz nicht nur militrisch, sondern auch in echt brgerlicher Weise erzogen wurde. Aufrichtige Frmmigkeit, strenges Pflichtgefhl, Liebe zur Sparsamkeit, Ordnung und Gerechtigkeit zeichneten den Krn-Prinzen schon in frher Jugend aus. Die erste Teilnahme an greren

4. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 207

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
207 eigenen Staaten beseitigt hatte, machte sich in den folgenden Jahren zu-nchst das Bedrfnis geltend, die vielen kleinen Gebiete, die in seine sehr weit sich ausdehnende und darum schwer zu bewachende Zollgrenze ein-schnitten oder von ihr umschlossen waren, in diese hereinzuziehen. Als dies glcklich vollbracht war, traten seit 1828 auch grere deutsche Staaten dem preuischen Zollsystem bei; zuerst 1828 das Groherzogtum Hessen-Darmstadt ^), dann nach und nach bis 1842 Kurhessen (1832), Bayern, Wrttemberg, Knigreich Sachsen und die thringischen Staaten (1834), Baden, Nassau, Frankfurt a. M. (1836), Braunschweig, Luxemburg und das Frstentum Lippe (1842), endlich im Jahre 1851 auch Hannover. Innerhalb des Zollvereingebietes, das 9000 Quadratmeilen mit 35 Millionen Einwohnern umfate, herrschte Handelsfreiheit, die heimische In-dustrie wurde durch einen mchtigen Schutzzoll geschtzt und auch auf die Kolonialwaren ein Finanzzoll gelegt. Der Ertrag der Auenzlle wurde nach Magabe der Bevlkerung unter die Staaten des Zollvereins verteilt. Zwar waren es lediglich materielle Interessen, die diese Vereinigung deutscher Staaten unter Preuens Fhrung ins Leben riefen, und auch ihre Folgen machten zunchst nur auf materiellem Gebiete sich geltend. Handel, Verkehr und Gewerbe nahmen einen berraschenden Aufschwung. Die deutsche Handelsflotte begann mit der englischen und amerikanischen zu wetteifern. Aber auch eine gesteigerte innerliche und geistige Annhe-rung konnte bei so gehobenem Verkehr um so weniger ausbleiben, als man das Bedrfnis hierzu berall lebhaft empfand und unter den gemeinsamen Leiden, die man im politischen Leben erduldete, das Gefhl der Zusammen-gehrigkeit wieder erwacht und erstarkt war. b) Preußen. Friedrich Wilhelms Iii. landesvterliche Regierung 18151840. Nach Beendigung der Freiheitskriege hat Friedrich Wilhelm noch 25 Jahre sein Land in Segen regiert. Er richtete sein Hauptaugenmerk auf die Verwaltung des Landes. Vor allem galt es, die neu erworbenen Landesgebiete mit den alten organisch zu verbinden und die Bewohner der alten und der neuen Gebiete mit dem Gefhl ihrer Zusammengehrigkeit zu erfllen. Das war eine schwierige Aufgabe; denn die Lnder, die Friedrich Wilhelm auf dem Wiener Kongre erhielt, hatten in den Zeiten des alten deutschen Reiches unter mehr als hundert Obrigkeiten gestanden *) Der Zoll- und Handelsvertrag zwischen Preußen und Hessen-Darmstadt vom 14. Februar 1828.

5. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 29

1886 - Danzig : Gruihn
29 — und dem Gebiet von Wetzlar umschlossen. Der südliche Teil wird vom Rhein durchflossen. Gebirae: der Vogelsberg und Taunus in Ober-Hessen; der Odenwald wird vom südlichen Teile umschlossen. Flüsse: Rhein, Lahn, Main und Neckar. Qu den Erzeugnissen gehören: Getreide, Obst, Wein; Holzwaren liefert der Odenwald. Darmstadt, an der Bergstraße, die am Fuße des Odenwaldes nach Heidelberg führt Ofseubach, a. 9jt, ist eine Fabrikstadt. Mciitt §, ct. Rbein und Ä^ain (66), starke Festung. — Bingen, a Rhein und a. d. Nahe; auf einem Felsen im Rhem steht der Mäuseturm. Worms, a Rhein. Gießen, a. d. Lahn in Ober-Hessen, mit einer Universität. ^ 1 ... 5. Das Reichsland Elsatz-Lothringen [14500 qkm, 2 Mill. @.] liegt Mischen Frankreich und dem Rhein. Gebirge: die Vogesen oder das Wasgau-qebirae, an der Westgrenze des Elsaß und zwischen Elsaß-Lothrmgen. Der höchste Gipsel des Gebirges, der Sulzer Belchen, liegt aus deutschem Gebiete. Viele Thaler sind überaus lieblich und fruchtbar Die Bergabhäuge sind mit Reben geschmückt und liefern guten Wein Aus vielen Vorsprüngen des Gebirges, das zur Rheinebene steil abfällt, stehen malerische Ruinen deutscher Burgen und Bergschlösser. „Drei ^Schlösser aus einem Berg, drei Kirchen in einem Thal hat ganz Elsaß überall." Flüsse: Der Rhein mit der Jll, Saar und Mosel. Zu den Haupterzeugnissen gehören: Wein, Getreide, Eisenerze, Kochsalz. . Reg.-Bez. Nieder-Elsatz: Stratzburg (112), a. d. Jll, hat eme Universität ein berühmtes Münster und starke Festungswerke. Die Schlachtorte Wörth und Weißenburg. Reg.-Bez. Ober-Elsatz: Kalmar. Mülhausen (70), a b.^H( reiche Fabrikstadt. — Reg.-Bez. Lothringen: Met;, (5c>), a d. Mosel, starke Festung, Schlacht 1870. In der Umgegend liegen die Schlachtorte von 18<0: Gravelotte, Eonrcelles, Diedenhosen (Festung), Spicheren (unweit Saarbrücken.) Europa. Fast 10 Mill. qkm; 18mal so groß als das deutsche Reich; 330 Mill. Einw. 25. Übersicht von Europa. Lage. Grenzen. Größe. Europa liegt mit Ausnahme der nördlichsten Striche in der gemäßigten Zone und ist durch die vielen Einschnitte des Meeres sehr küstenreich. Es grenzt im N. an das Eismeer, im O. an das kaspische Meer, den Uralfluß und das Uralgebirge gegen Asien, im S. an das Mittelmeer, im W. an den atlantischen Ocean. Der nördlichste Punkt ist das Nordkap in Skandinavien; der südlichste Punkt das Kap Tarifa an der Straße von Gibraltar; der westlichste Punkt Kap Roca in Portugal. Halbinseln oder Glieder. Im 91: Skandinavien (Schweden und Norwegen) und Jütland. Im S.: die pyrenäische Halbinsel oder Spanien und Portugal, die Apenninen-Halbinsel oder Italien, die Balkan-Halbinsel und die Krim. Länder und Hauptstädte. I. Osteuropa: Rußland mit den Hauptstädten Petersburg und Moskau. Ii. Nordeuropa: Schweden und Norwegen mit den Hauptstädten Stockholm und Kristiania; Dänemark mit der Hauptstadt Kopenhagen; Großbritannien zerfällt in drei Teile: 1) England mit der Hauptstadt London, 2) Schottland mit der Hauptstadt Edinburgh, 3) Irland mit der Hauptstadt Dublin. Iii. Mitteleuropa: Frankreich mit der Hauptstadt Paris; die Schweiz mit der Hauptstadt Bern; Belgien mit der Hauptstadt Brüssel; Holland mit den Hauptstädten Amsterdam und Haag; das deutsche Reich mit der Hauptstadt Berlin; Österreich-Ungarn mit den Hauptstädten Wien und Pesth. Iv. Südeuropa: Spanien mit der Hauptstadt Madrid; Portugal mit der Hauptstadt Lissabon; Italien mit der Hauptstadt Rom; die nörd-

6. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 37

1886 - Danzig : Gruihn
der evangelische, in Irland der katholische Glaube vor. Der Thronfolger heißt Prinz von Wales. a) England: London «fast 5 Mill. E.), a. d. Themse, Hauptstadt und größte Stadt der Erde. Greenwich (grmitsch), a. d. Themse, mit einer berühmten Sternwarte, über welche der Null-Meridian führt. Dover, a. d. Meerenge, Überfahrt nach Calais. Portsmouth (portsmeß), mit einem Kriegshasen am Kanal. Bristol (brist!). B ir-mingham (börminghäm). Sheffield(scheffield).Liv er-po ol liwerpul).Manchester (manischester) verarbeitet viel Baumwolle. Leeds (lihds). N e w c a st l e (njnkäßl) hat viele Steinkohlengruben. ^Schottland: Edinburgh, Hauptstadt. Glasgow (gläsgo). Die Hebriden liegen nahe der Westküste. Im Norden die Orkaden und Shet> landsinseln (schetländs-). o)Jrland: Dublin (döblin), Hauptstadt. — Belfast (bel-fäst). In Europa gehören den Briten noch: Die Insel Helgoland in der Nordsee, die Felsenfestung Gibraltar und die Insel Malta im Mittelmeer. Außerdem hat England bedeutende Besitzungen in andern Erdteilen. 30. Die Republik Frankreich. 530000 qkm; 38 Mill. Einw. Grenzen: Der Kanal la manche und die Straße von Calais im N., Belgien, Elsaß-Lothringen, die Schweiz und Italien im O., das Mittelmeer und Spanien im S., der atlantische Ocean im W. — Gebirge: Die Ardennen, Vogesen, der Jura und die Alpen im O., die Sevennen im So., die Pyrenäen im S., das Gebirge von Auvergne (owernj) im Innern. — Flüsse: Seine (ßoljri), Loire (loahr), Garonne (garonn), Adonr (adnr), Rhone, Mosel, Maas und Schelde. — Klima, Erzeugnisse. Der N. Frankreichs hat ein gemäßigtes, der W. ein mäßig warmes und der S. ein warmes Klima. In Paris grünen im Winter in den elysäischen Feldern die niedern Sträucher fort. Im Süden gedeihen neben dem Weinstock der Maulbeerbaum, Mandeln, Oliven, Feigen :c. Paradiesisch sind die Gegenden bei Marseille. Im Gebiet von Nizza blühen um Weihnachten die Bäume, und Bienen und Schmetterlinge schwärmen, wo der Lorbeer und die Myrte blüht. Berühmt sind die Weine von Bordeaux (bordoh), die Burgunder Weine und der Champagner. — Die Bewohner sind eitel, sehr lebhaft und gehören meist zur katholischen Kirche. 1. Nordfrankreich: Paris, a. d. Seine, Hauptstadt des Landes, hat 23/10 Mill.

7. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 8

1886 - Danzig : Gruihn
— 8 — hat Steilküsten. Eine stark vorspringende Spitze oder Ecke des Landes heißt Vorgebirge oder Kap (z. B. das Vorgebirge Slrkona, das Kap der guten Hoffnung im S. Afrikas). Eine Landfläche, die größtenteils vom Meere begrenzt ist und nur auf einer Seite mit dem Festlande zusammenhängt, heißt Halbinsel (z. B. Samland). Ein schmaler Landstrich, der sich weit ins Meer hinein erstreckt, heißt Landzunge (z- B. Hela). Ein schmaler Landstreifen, welcher zwei größere Länderteile verbindet und zwei Wasserflächen trennt, heißt Landenge oder Jslhmns (z. B. die Landenge von Panama in Mittelamerika). 2. Das Meerwasser ist salzig. Ist das Meer ruhig, so bildet seine Oberfläche eine glatte Ebene, die man den Spiegel des Meeres nennt. Die Tiefe des Meeres ist verschieden. Bestehen die Erhebungen aus dem Meeresboden aus Sand, so nennt man sie Sandbänke; bestehen sie aus Felsen, so heißen sie Klippen. Das Seitenglied eines Oceans heißt Binnenmeer (z. B. das mittelländische Meer'. Ein Meeresstreifen, welcher größere Meereeteite verbindet, heißt Meerenge, Straße, Sund ober Kanal (z. B. die Meerenge von Gibraltar, die Straße von Calais, der Sunb, der Kanal la manche). Schneibet das Meer tief in das Land ein, so bildet es einen Meerbusen oder Golf (dahin gehört der bottnische Meerbusen, der Golf von Mejico.) Ein kleinerer Meereseinschnitt heißt Bucht ober Bai (z. B. die Kieler Bucht, die Bai von Tunis). Deutsches Reich. 540000 qkm; über 46 V2 Mill. Einw. 5. Deutschlands Grenzen und Bodenbeschaffenheit. Grenzen. Deutschland ist gewissermaßen das Herz Europas und grenzt im N. an die Ostsee, an Dänemark und an die Nordsee, im S. an die Schweiz und Österreich, im O. an Rußland und Österreich, im W. an Holland, Belgien und Frankreich. Gliederung: Die Küstenentwickelung ist unbedeutend. Die Halbinsel Hela in der Ostsee. Rügen mit dem Vorgebirge Arkona ist die größte Insel. a) Tie Gebirge des Deutschen Reiches sinb: 1. Ein Teil der Alpen in Bayern. 2. Tie Vogesen an der Grenze gegen Frankreich.

8. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 35

1886 - Danzig : Gruihn
— 35 — ■dkap ^yvry n emoi • | 3 Jjp^g r^r -%j- ^tfcstocjifivlm fv) "der östlichen Halbkugel, gehört zu Schweden und Norwegen und hat keine Einwohner. Nur Walsischfänger und Seehundsjäger besuchen während der Sommermonate das Land. 28. Das Königreich Dänemark. 39000 qkm; 2 Mill. Einw. (außer den Nebenländern). Grenzen: Die Nordsee im N. und W., die Ostsee im O. (ist durch den Sund, großen und kleinen Belt mit dem Kattegat verbunden), die Provinz Schleswig-Holstein im S. — Teile des Reiches. Zu Dänemark gehören die Inseln Seeland, Fünen, Langeland, Laaland, Falster, Bornholm und die Halbinsel Jütland (letztere durch den Limfjord getrennt) und die Insel Island. Zu den Nebenländern gehören die Färöer, d. h. Schas-inseln, und außerdem verschiedene auswärtige Besitzungen. Boden: Dänemark ist ein Flachland. Durch Jütland zieht vom Innern Schleswigs her ein sandiger Heidestrich, welcher der letzte Ausläufer des baltischen

9. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 40

1886 - Danzig : Gruihn
— 40 — 0., Italien im S., Frankreich im W. — Gebirge. Die größere Hälfte der Schweiz gehört den westlichen Mittelalpen, der übrige Teil der Schweizer Hochebene und dem Jura an. — Flüsse und Seeen. Der Rhein mit der Aar, welche die Reuß und Limmat aufnimmt. Die Rhone, der Tessin und 3ttn. Der Boden-, Züricher-, Vierwaldstädter-, Genser-See, ein Teil des Lago Maggiore (madschore). — Klima, Erzeugnisse: In den Thälern ist es mild und warm, auf den Gebirgen dagegen rauh. Zuweilen weht der warme Föhnwind, der stets Plötzlich erscheint. Die Alpengipfel sind immer mit Schnee und Eis bedeckt; aber es giebt in Thälern und auf Höhen auch üppige Wiesen und Wälder. Man zieht viele Rinder, Schafe und Ziegen. In den südlichen Gegenden gedeihen Wein und Kastanien vortrefflich. Von der Tierwelt merken wir: Bären, Gemsen, Steinböcke, Murmeltiere, Lämmergeier. Außerdem giebt es viele Mineralquellen. Die Uhrenfabrikation ist bedeutend. — Die Bewohner lieben Jagd, Fischerei und Seuuerei. Ihre Sprache ist je nach den angrenzenden Ländern: deutsch, französisch oder italienisch. — Die Schweiz ist ein Bundesstaat, welcher aus 25 Kantonen oder Staatsgebieten besteht. Bern, a. d. Aar, ist die Bundesstadt. Lausanne, am Genfer See, in der französischen Schweiz. Genf, mit einer Universität und weltberühmter Uhrenfabrikation. Basel, am Rhein und Jura. Sempach. Küßnacht. Luzern. Schwyz. Schaffhausen, in der Nähe der Rheinfall. Zürich, Universität. St. Gallen. Bei Airolo, am Tessin oder Ticino (titschino) im Kanton Tessin, ist das Südthor des Gotthard-Tunnels. Das Fürstentum Liechtenstein (157 qkm, 10000 kathol. Einw?, südlich vom Bodensee, zwischen Tirol, Vorarlberg und der Schweiz, wird westlich vom Rhein bespült, ist ein Alpenland und steht unter einem selbständigen Fürsten. Der Marktflecken Liechtenstein, früher Vaduz genannt, ist der Hauptort. 33. Das Königreich Belgien. 29500 qkm; über 5l/2 Mill. meist katholische Eiuw. Grenzen. Die Nordsee und Holland im N., die Rheinprovinz und Luxemburg im D., Frankreich im S. und W. — Boden. Der nördliche und westliche Teil gehört der Ebene an; im S. (zu beiden Seiten der Maas)

10. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 41

1886 - Danzig : Gruihn
— 41 — liegen Höhen des Ardennenwaldes. — Das Klima ist gemäßigt. Erwerbszweige.- Landwirtschaft und Viehzucht stehen in hoher Blüte. In der Nordsee wird der Heringssang betrieben. Das Land ist reich an Eisen und Steinkohlen. — Flüsse: Diescheld e mündet in die Nordsee; die Maas vereinigt sich in Holland mit dem Rhein. — Die Bewohner der Tiefebene sind Vlämen (Germanen); in den Ardennen ist die Bevölkerung französisch. Brüssel (400), Hauptstadt, berühmt sind die Brüsseler Spitzen. Südlich von der Stadt liegt das Schlachtfeld von B e l l e -Alliance undw aterloo. Ostende, Seebad. Gent, a. d. Schelde. Antwerpen, a. d. Schelde, ist die Hauptfestung des Landes. Lüttich, a. d. Maas, Universität. 34. Das Königreich Holland oder der Niederlande mit dem Gro Herzogtum Luxemburg. 35000 qkm; 41/g Mill. meist reformierte Einw. Grenzen: Die Nordsee mit dem Znidersee (säu-) im N, Hannover, Westfalen und die Rheinprovinz im O., Belgien im S., die Nordsee im W. — Boden: Holland ist eine Tiefebene. Der Boden liegt meist so tief, daß er durch Kanäle entwässert und durch Dämme gegen das Meer geschützt werden mußte. Im südlichen, getrennt liegenden Teile Luxemburgs liegt ein Teil der Ardennen. — Flüsse. Der Rhein mit seinen Mündungsarmen Waal, Leck, alter Rhein, Vecht, Assel (eissel). Die Schelde mündet in der Oster- und Westerschelde in die Nordsee. — Das Klima ist gemäßigt. Erwerbsquellen sind: Ackerbau, Viehzucht, Heringssang, Schiffsbau und Seehandel. — Die Bewohner Hollands sind Deutsche, und ihre Sprache ist ein niederdeutscher Dialekt. Die Holländer zeichnen sich durch Fleiß, Ausdauer und Reinlichkeit aus. Amsterdam (360), am 2) fei), dem innersten Winkel des Zuidersee, ist die Hauptstadt, auf Pfählen erbaut und von vielen Kanälen durchschnitten. Haarlem, treibt in Europa den ausgedehntesten Blumenhandel. Haag, Residenz, mit lieblichen Anlagen. Leyden, am alten Rhein, mit einer Universität. Rotterdam, an der Maas.- Utrecht, am alten Rhein. — Das Grotzherzogtum Holläudisch-Lttxemburg ist ein unabhängiger, für neutral erklärter Staat. Der König der Niederlande ist der jedesmalige Großherzog desselben. Die Bevölkerung ist fast ganz deutsch. — Luxemburg, Hauptstadt. 35. Österreich-Ungarn. 624000 qkm; 38 Millionen Einwohner. Grenzen: Das Königreich Sachsen, die Provinz Schlesien und Rnß- Nsepestl Ande Hel Ütest O H D 0 Bertsv- Br'uyae A'/Z hf H Äj.iv Vttst'// .Jvamlyi 2..: # j7 ’/fc ~ o£Uillo/i Arlon% ujce/hkc/. een vrtch Os fl. L. v. Gr
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